Die gute Nachricht vorab: in vielen Fällen kannst Du Deinen Gestationsdiabetes mit einer Ernährungsumstellung in den Griff bekommen.
Bei der Auswahl der Lebensmittel solltest Du auf einen niedrigen glykämischen Index achten: das sind Früchte mit wenig Fruktose, Gemüse, ballaststoffreiche Getreideprodukte und fettarme Milchprodukten anstelle von gesättigten Fetten, Weißmehlprodukten und Süßigkeiten. Auch ist es wichtig, dass Du die Menge der Lebensmittel im Blick behältst. Die Leitlinie für Schwangerschaftsdiabetes empfiehlt folgende Verteilung Deiner täglichen Nährstoffe: 40–50% Kohlenhydrate, 20% Protein sowie 30–35% Fett zu gewinnen.
Die Kohlenhydratmenge sollte sich auf drei nicht zu große Hauptmahlzeiten und zwei bis drei kleinere Zwischenmahlzeiten verteilen. Da der Glukoseanstieg im Blut morgens am größten ist, sollte die Menge der Kohlenhydrate zum Frühstück klein ausfallen. Eine kohlenhydrathaltige kleine Mahlzeit nach dem Abendessen hilft, einer Ketonkörperbildung während der Schlafenszeit vorzubeugen.
Die Mindestkalorienmenge liegt bei 1600-1800 Kalorien pro Tag und die Proteinzufuhr sollte bei mindestens 60-80 g pro Tag liegen. Insbesondere eine Soja-Protein-reiche Ernährung wird hier empfohlen.
Während Dein Bedarf an Kilokalorien im Verlauf der Schwangerschaft nur leicht ansteigt, so steigt der Bedarf an Vitamin- und Mineralstoffen (Folsäure, Vitamin-B-Komplex, Kalzium, Magnesium, Eisen, Jod und Vitamin-D) deutlich stärker. Du solltest daher die Qualität der Lebensmittel in den Vordergrund stellen, statt der Menge. Zusätzlich gibt es speziell auf die Schwangerschaft abgestimmte Nahrungsergänzungsmittel. Nimm diese bitte aber nur in Rücksprache mit Deinem Arzt.
Es gibt einige Lebensmittel, denen eine Blutzucker-senkende oder -stabisierende Wirkung nachgesagt wird. Welche das sind, findest Du hier im Bereich Wissen in einem separaten Beitrag.
Wenn Du noch nach Inspiration suchst, was für Gerichte in der nächsten Zeit auf Deinen Tisch kommen sollen, dann schau gerne mal auf meiner Rezeptseite vorbei.